Prof. zur Hausen als Vater der HPV-Impfung
Die HPV-Impfung wird seit 2007 empfohlen. Durch sie ist es möglich geworden, der Entstehung von bestimmten HPV-bedingten Erkrankungen vorzubeugen. Die STIKO empfiehlt die frühzeitige HPV-Impfung für Jungen und Mädchen. Die HPV-Impfung kann bereits ab einem Alter von 9 Jahren erfolgen.
Diesen bedeutenden medizinischen Fortschritt haben wir dem Mediziner Prof. Harald zur Hausen zu verdanken. Harald zur Hausen war von 1983 bis 2003 Vorsitzender und wissenschaftliches Mitglied des Stiftungsvorstands des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg. Er begann bereits in den 1970er Jahren damit, den Zusammenhang von Humanen Papillomviren und der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs zu erforschen. Das Team um den Virologen schaffte es erstmals, Stämme des Humanen Papillomvirus aus bösartigen Veränderungen des Gebärmutterhalsgewebes zu isolieren. Dadurch konnten sie in den 90er Jahren nachweisen, dass bestimmte HP-Viren der Auslöser von bösartigen Gewebeveränderungen sein können. Heutzutage kennen wir 200 verschiedene solcher HP-Virustypen, wovon einige als krebsauslösend gelten. Mit der Impfung kann gewissen dieser HPV-Typen entgegengewirkt werden.
In Europa gibt es die HPV-Impfung seit etwa der Mitte der 2000er Jahre. Durch Fortschritte in der Medizin konnte die Impfung kontinuierlich weiterentwickelt werden. Harald zur Hausen erhielt im Jahre 2008 nach fast 30 Jahren intensiver Forschung am HP-Virus den Nobelpreis für Medizin.